parkruns sind gemeinschaftsorientierte und sozialverantwortliche Sportveranstaltungen. Sie haben zum Ziel, die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Es handelt sich dabei nicht um athletische oder sportliche Wettbewerbe, wie sie von nationalen und internationalen Verbänden organisiert werden. Dies kommt auch bei der Kategorisierung der Teilnehmenden zum Tragen.
Überdies sind parkruns offen für alle, und wir möchten so viele Menschen wie möglich zur Teilnahme ermutigen – aus allen Gesellschaftsschichten. Daher wollen wir ein Verständnis dafür entwickeln, welchen Hindernissen verschiedene Menschen oder Gruppen bei der Registrierung und der Teilnahme gegenüberstehen und diese möglichst minimieren. Da Inklusivität bei uns einen großen Stellenwert einnimmt, haben wir 2019 die obligatorische Frage nach dem Geschlecht sowie die geschlechtsbezogenen Auswahlmöglichkeiten auf unserem Registrierungsformular überprüft. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nur möglich, zwischen „männlich“ oder „weiblich“ zu wählen. Im Jahr 2023 haben wir einen weiteren gründlichen Konsultationsprozess durchgeführt, um sicherzustellen, dass diese Verfahrensweise weiterhin ihren Zweck erfüllt.
Unsere Überlegungen waren nicht nur philosophischer und praktischer Natur (d. h. um mehr Menschen zur Teilnahme an parkrun zu ermutigen), sondern berücksichtigten auch rechtliche, kulturelle und technologische Erfordernisse. Schließlich musste jede Änderung des Wortlauts bzw. der Kategorien für alle Länder, in denen wir jetzt tätig sind und in Zukunft tätig werden könnten, den jeweiligen Anforderungen gerecht werden.
Nach reiflicher Überlegung und ausführlichen Konsultationen (2019 und 2023) haben wir uns entschlossen, die Menschen auch in Zukunft nach ihrer Geschlechtsidentität und nicht nach ihrer körperlichen Geschlechtszugehörigkeit zu kategorisieren. Wir sind der Meinung, dass dieser Ansatz unseren Ansprüchen als Wohltätigkeitsorganisation für Gesundheit und Wohlbefinden am besten gerecht wird, da wir körperliche Aktivitäten anbieten, die nicht wettbewerbsorientiert, sondern sozial ausgerichtet sind. Jede Person soll sich so bezeichnen können, wie es sich für sie richtig und angenehm anfühlt.
Um sicherzustellen, dass Menschen, die sich nicht mit einer der beiden binären Geschlechtszugehörigkeiten „Mann“ oder „Frau“ identifizieren, nicht von parkrun ausgeschlossen werden, haben wir 2019 beschlossen, bei der Frage nach dem Geschlecht weitere Optionen zur Auswahl zu stellen.
In allen Ländern, in denen wir tätig sind, können die parkrun-Teilnehmenden ihre Geschlechtsidentität als „männlich“ oder „weiblich“ angeben, oder sie können diese Information vertraulich behandeln, indem sie auf die Frage nach ihrem Geschlecht „möchte ich lieber nicht sagen“ wählen.
Darüber hinaus bieten wir in den meisten parkrun-Ländern auch die vierte Option „andere Geschlechtsidentität“ an. Hinweis: Wir haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Gemeinschaften und freiwillig Helfenden zu erfüllen, weshalb diese Option in einer kleinen Anzahl von Ländern aus rechtlichen, kulturellen und/oder sicherheitstechnischen Gründen nicht verfügbar ist.
Die Geschlechtsidentität kann bei der Registrierung angegeben und auch nachträglich über das persönliche parkrun-Profil der Teilnehmenden geändert werden.
Wir halten es weder für angemessen noch praktikabel, Nachweise für die Gültigkeit der Geschlechtsidentität einer Person zu verlangen oder darüber zu urteilen, genauso wenig wie wir von jeder Person, die sich registriert, einen Nachweis für andere angegebene Details verlangen würden oder könnten. Das gilt sowohl für ihren Namen, ihr Alter, ihre Postleitzahl oder ihr Aktivitätsniveau. Daher veröffentlichen wir Ergebnisse auf der Grundlage der von einer Person selbst gemachten Angaben, einschließlich der Geschlechtsidentität.
Sollten bereits registrierte Teilnehmende ihre Geschlechtsidentität in ihrem parkrun-Profil ändern, bleibt ihr Ergebnisverlauf unverändert. Zukünftige Ergebnisse werden jedoch entsprechend der jeweils aktuellen Angabe zur Geschlechtsidentität angezeigt. Wenn eine Person nicht mehr in den Ergebnissen erscheinen möchte oder andere Fragen zu einer Änderung ihrer Geschlechtsidentität in ihrem Profil hat, sollte sie sich direkt an parkrun wenden, und zwar über unser Kontaktformular.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die parkrun-Altersklassenwerte auf etablierten, internationalen Proxy-Metriken beruhen, die derzeit nur für die Kategorien „männlich“ und „weiblich“ verfügbar sind. Wenn Teilnehmende „möchte ich lieber nicht sagen“ oder „andere Geschlechtsidentität“ wählen, sind daher keine geschlechtsbezogenen Daten abrufbar.
Wir möchten parkrun so inklusiv und einladend wie möglich gestalten. Obwohl es immer wieder Probleme dabei gibt, wie wir die Identität von Menschen erfassen und darstellen, sind wir nach der Konsultation im Jahr 2023 immer noch der Meinung, dass unsere derzeitige Betrachtungsweise zu diesem Zeitpunkt die angemessenste ist, und werden keine Änderungen an der Art und Weise vornehmen, in der wir bei parkrun die Geschlechtsidentität erfassen.